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Father Shea und eines seiner Kinder in Sarnelli House |
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Sarnelli House haben wir eröffnet, um zu helfen, für Kinder und Babys mit AIDS,
die von der Familie, von den Behörden, von der Bevölkerung ausgestossen, ja sogar
ganz und gar allein auf der Strasse ausgesetzt wurden. Diesen Kindern zu helfen,
ist die Aufgabe von Sarnelli House und deren Betreuern.

Die Thailändische Gesundheitsorganisation im Nordosten von Thailand kümmert sich
zwar weitmöglichst um diese Kinder, es stehen aber nicht genügend Gelder bereit,
noch gibt es ausreichende Hilfsprogramme, diesen Kindern zu helfen. Die Hilfe pro
Kind ist auf 0.75 EUR (30 Baht) begrenzt. Schulunterricht ist nicht vorgesehen.

Sarnelli House war nicht mal fertig eingerichtet, da wurden von Müttern und der
Bevölkerung der Umgebung Kinder mit AIDS in unsere Obhut übergeben. Kinder, die
auf der Strasse gefunden und ausgestossen waren, wurden nach Sarnelli House gebracht.
Selbst die Thailändische Regierung bringt uns Kinder, die HIV infiziert sind. Trotz
dieses "Vertrauens" seitens der Regierung in Sarnelli House wird unser Haus
von der Thailändischen Regierung finanziell nicht unterstützt.

Sarnelli House wurde ausschliesslich von privaten Spenden und Kirchenverbänden erbaut,
Spenden von Menschen aus Australien, Deutschland, Kanada, USA und auch aus Thailand.

Für den Erhalt von Sarnelli House sind wir weiterhin auf Spenden angewiesen. Ich rede
ungern von Kosten, sie sind aber leider nun mal da und es ist jeden Monat ein erneuter
Kampf, den Unterhalt zu decken. Sarnelli House braucht jährlich $60.000 für Essen,
Medizin, Schulkosten, Personal, für Strom, Gas, Wasser und Reparaturen zum Erhalt
des Gebäudes. Mal reicht es, mal nicht, und wir sind dann auf die Grosszügigkeit
derer angewiesen, die mit Sarnelli House zu tun haben. Trotz aller Schwierigkeiten
gelingt es uns immer wieder, unsere Kinder zu versorgen.

Wir bekommen seit neuestem von der Thailändischen Gesundheitsbehörde zumindest
Anti-Retroviral Medizin, aber gleichzeitig überlassen sie uns auch mehr Kinder,
die HIV-infiziert sind. Wir haben noch nie ein Kind abgewiesen und werden es auch
nicht einführen, egal wieviele Kinder uns die Behörden schicken.

Wir verschicken keine Briefe, um Spenden zu sammeln. Wir versenden allerdings
Newsletters, um über Sarnelli House zu berichten. Einige Menschen sponsern
eines unserer Kinder. Viele möchten aber nur ein gesundes Kind unterstützen,
da sie der Meinung sind, es sei unnütz, ein krankes Kind zu sponsern, da es
letztendlich sowieso stirbt. Das grösste Geschenk, das man einem Kind machen
kann, ist uneingeschränkte Liebe, das Gefühl zu vermitteln, einer Familie
anzugehören und daß ihr Leben etwas Besonderes ist, daß es wert ist zu leben.

Wir helfen, obwohl unsere Kinder krank sind und auch sterben. Gerade dann verspürt
man die Notwendigkeit, aber auch eine totale Ohnmacht, der man gegenüber steht,
zu helfen, um den Schmerz, die Verzweiflung und die Angst dieser Kinder zu lindern.
Ihr
Michael Shea
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